Zu Zeiten, als ich noch mit den Eltern verreisen durfte, wurde sich stets strikt an die empfohlene, und scheinbar beste Reisezeit für die jeweilige Region gehalten. In meinen Augen bedeutete die Regenzeit „Land unter“ für Thailand, ich sah die Philippinen im Modder versinken und dachte Sri Lanka sei eine einzige Flutwelle. Für mich war es unvorstellbar, wie die armen Menschen während dieser Zeit nur überleben konnten, und in meiner Vorstellung saßen die Asiaten dann monatelang in ihren Hütten, und mussten zum Einkaufen durch knietiefen Schlamm waten. Doch dann kam das Internet und auch moderne Reiseführer eroberten den Markt, und immer mehr konnte man lesen, welche Vorteile doch die Regenzeit in Südostasien für Urlauber bergen würden. Und zum ersten Mal musste ich meine so festgefahrene Vorstellung von der Regenzeit überdenken. Ich sah Bilder von strahlend blauem Himmel, einsamen Stränden, scheinbar hatte sich diese neue Erkenntnis noch nicht weit herumgesprochen…und ich studierte aufgeregt die Klima,- und Temperaturstatistiken der verschiedenen asiatischen Länder. Als ich dann in den diversen Reisebüros die Preise für die sogenannte Nebensaison erfuhr, da schlug mein Herz vor Aufregung höher. Denn, eine Reise im April würde mich nur einen Bruchteil eines Urlaubs zum Jahreswechsel kosten. Gesagt getan, ich buchte, flog und erlebte meinen ganz persönlichen Traumurlaub.

Heute bin ich in der Situation, dass ich Reiselustige berate um ihnen je nach Bedürfnis die für sie beste Reisezeit zu empfehlen. Und klar, heutzutage ist die asiatische Regenzeit schon lange kein absoluter Geheimtipp mehr. Doch immer noch sind sich manche Menschen unsicher, ob sie es wagen sollten, Asien während der europäischen Sommermonate zu besuchen. Gerade wer es nicht scheut ab und an ein tropisches Gewitter zu erleben, der ist mit diesen Monaten gut beraten. Auch kann es durchaus spannend sein zu erleben, wie sich von einer Minute auf die andere die Schleusen des Himmels öffnen und enorme Wassermassen hernieder prasseln. Es ist witzig anzusehen, wie plötzlich alle hektisch mit Plastiktüten auf dem Kopf und quietschbunten Regencapes herumlaufen, wie sich die Straßen in kleine Bäche verwandeln, und der Regen so plötzlich wieder endet, wie er begonnen hat, und zwei Stunden später nicht einmal mehr eine Pfütze zu sehen ist.

Wer einen Urlaub außerhalb der optimalen Reisezeit bucht, sollte nur ein paar Dinge beachten. Sie müssen darauf achten, dass das Meer zu dieser Zeit keine starken Unterströmungen aufweist und dass es in der näheren Umgebung auch Alternativen gibt, falls der Regen einmal etwas länger als eine halbe Stunde anhält. Doch gerade in Asiens Metropolen und Urlaubsorten gibt es immer zahlreiche Shopping Malls, Museen, Tempel, aber auch Massagen, Schönheitssalons, Bowlingbahnen und mehr, so dass der Regen den Urlaub nicht negativ beeinflusst.

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